Ein Budapester in Namibia Ein Budapester in Namibia Ein Budapester in Namibia
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Een baaie mooie naarweek
Letzte Woche war langes Wochenende und so schloss die Schule schon am Donnerstag. Nach einem Brötchen mit Boerewurst ging's dann mit Ulrike und Stefan auf die Farm der Mennes im Abu Ghorib Tal, falls man das so schreibt. Helette hatte Ulrike vorgewarnt, mich nicht so sehr zu morschen, weil ich am Mittwoch Abend echt fertig war, aber so ganz ungemorscht sind Frieder und ich dann doch nicht davongekommen. Okay, am Freitag war's ja noch ganz okay. Da waren wir mittags endlich mal am Meteoriten und danach haben wir auf deren anderer Farm Venus Holz geholt, ums später zu hacken. Von deren drei Kinder waren nur die Großen, Bassi (Sebastian) und Anneliese da. Bianca, die bei mir in der Klasse ist, war mit einer Freundin in Swakopmund. Auch lekker. 
Nachmittags waren wir mit den beiden anwesenden Kindern dann mal auf der Farm spazieren, wobei Blasius, der eine Zwergdackel von denen, die Kühe so blöd angekläfft hat, dass die den richtig gejagt haben. Jette, ich hab noch in meinem Kühe so rennen sehen! Bassi und Anneliese übrigens auch nicht! Weil gerade draußen Vollmond war, wollte Anneliese später noch eine Nachtwanderung machen. Doch dann hatte uns das Brettspiel zu "Herr der Ringe" so gefesselt, nachdem wir's endlich mal verstanden hatten, dass wir lieber zuhause gemütlich vor dem Kamin geblieben sind. Es war nämlich echt ein kaltes Wochenende mit nachts Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Am Samstag stand eine Wanderung auf den größten Berg in diesem Tal an. Statt zwei Stunden waren wir am Ende allerdings etwa fünf Stunden unterwegs durch den wilden Busch, weil wir dann auch noch in einen alten Stollen gelaufen sind, in dem vor 100 Jahren die Südwester versucht haben, Eisenerz abzubauen und nun hin und wieder mal ein Leopard lebt (ein Knochenschädel lag auch da...). Die Aussicht von ganz oben ist übrigens schon fantastisch! Auf der einen Seite das Tal, die andere Seite Grootfontein, hinter einem die weite Ebene, die sich bis zum Horizont erstreckt und eins weiter noch mehr von den Otavibergen. Abends sind zumindest Frieder und ich dann noch mit Anneliese auf ihre Nachtwanderung gegangen. Die anderen haben schlapp gemacht. Und zum krönenden Abschluss des Tages kam ich zum allerersten Mal in den Genuss vom "Terminator" in voller Länge. 
Sonntag war Kinderfarmgottesdienst bei Kirchners auf Kaukouas oder so. Die Farm ist echt toll! Nicht überall dorniger, dichter Busch wie sonst auf so vielen Farmen. Statt dessen ein großer Trockensee und eine richtige Parklandschaft - unglaublich schön. Danach noch ein kurzer Abstecher zum Baobab, der um die Ecke auf der Nachbarfarm steht und ab nach Hause auf Mennes Farm, wo wir uns von Bassi namibischen Kult-HipHop wie "Wo ist die Coolbox?" besorgen und abends den Film mit dem einzigen Namibianer anschauen, der es bis nach Hollywood geschafft hat. Seinen Namen weiß ich gerade nicht, aber er ist ein Buschmann und ein Hauptdarsteller in dem Film "Die Götter müssen verrückt sein". Somit haben wir also auch wieder eine namibische Bildungslücke geschlossen.

Montag Morgen ging's dann zurück nach Grootfontein in die Schule, wo ich mich gleich damit beschäftigt habe, die Tour mit Christoph zu planen und verschiedene Unterkünfte zu reservieren. Bis heute fehlen zwar noch ein paar Antworten, aber im Großen und Ganzen steht die Strecke. Zweimal gönnen wir uns den Luxus einer Lodge. Auf einer bekommen wir sogar Namibianer-Preise, weil ich hier ja jetzt immerhin seit Januar als Lehrer tätig bin. Das war sehr zuvorkommend von dem Kerl, bei dem ich das gebucht habe. Sind immerhin doch 200N$ Ersparnis. Ansonsten wird gecampt. Aber nicht nur. Hin und wieder ist ein Bett auch mal wieder wichtig, um sich aufwärmen zu können. Schließlich ist auch im August noch Winter hier. 

Jetzt ist Donnerstag Abend. Morgen ist der Jahrmarkt, für den heute noch fleißig aufgebaut und geschuftet wurde. Meine Jungs haben ihre Minigolfbahnen nun so ziemlich fertig, im Heim herrscht wieder Puffbeleuchtung wie beim Jahrestanz und überall hängen rosa Schweineköpfe, weil zugleich auch Schlachtefest ist. Das restliche Wochenende brauch ich dann erst mal Ruhe und ein bisschen Zeit, um meine Noten schon mal zu machen und die beiden Homepageaufträge noch zu bewältigen. 

Und fast hätte ich's vergessen: Alles Gute zum Geburtstag wünsche ich heute gleich euch drei Geburtstagskindern Alex, Mark und Hedi! :) Ich schick euch bei Gelegenheit 'ne Eistorte aus Namibia! ;)=

   
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