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In
der Seifenkiste sitzt Gecko 007!
Da komm ich gerade vom Telefonieren von drüben vom Heim wieder in Zimmer
und plötzlich raschelt es hier irgendwo. Erster Gedanke: Ist Minnie, die
Katze, etwa mit hereingehuscht? Ein Blick unters Bett: O Gott, doch bitte
keine Schlange! Zweiter Blick: Dann muss es aber eine Babyschlange sein.
Dritter Blick: Gott sei Dank, es ist nur ein Gecko. Den mag ich aber trotzdem
nicht hier drinnen haben. Also hab ich ihn hinausgeschmissen. Er hing an der
Interrail-Karte von Christoph und hat da irgendwas getötet und/oder
verspeist.
Ansonsten war der heutige Tag vor allem von einer Tätigkeit bestimmt:
Homepages. Ich hab diese Seite endlich mal soweit ich sie fertig habe
hochgeladen (was nur 2,5 Stunden gedauert und 7,50€ gekostet hat) und habe
an der Schulhomepage getüftelt. Werde sie morgen Stefan mal zeigen.
Hoffentlich gefällt ihm das Ergebnis einigermaßen. Ich hab nämlich
eigentlich keine Lust, den ganzen Spaß noch mal von vorne zu beginnen.
Ansonsten geht's noch um das Vic-Falls- und Kaokoveld-Geplane.
Das war gestern Abend auch Thema Nummer eins, weil es nämlich noch darum
ging, ob Kathi und/oder Anja nun mitfahren oder nicht. Beide wollten
unbedingt, die eine stärker als die andere, und nun fahren beide nicht mit.
Tja, wenn die wüssten, was ihnen da durch die Lappen geht. Und der Süden
soll ja auch so reizvoll sein... Bla bla bla. Ne, im Moment hab ich da
wirklich keine Lust drauf. Das war in dem Moment dann schon einfach
enttäuschend. Heute sieht die Welt zum Glück gleich wieder etwas besser aus,
denn wenn wir beim Kochen ein bisschen mithelfen, bekommen wir den Preis von
490€ für 7 Tage auch schon mit vier Personen. Jetzt hängt's an der
Outjo-Steffi, ob sie sich traut, mit drei Männern und einem Guide eine Woche
im Kaokoveld zu verbringen. Bisher hat sie sich aber noch nicht gerührt. Ich
befürchte ja fast, dass sie nun nicht mitkommt. Klasse fände ich's aber
trotzdem, wenn sie mitkäme, denn eigentlich ist die Steffi doch ganz nett.
Naja, wir werden sehen. Wir haben jetzt noch 'ne Frist von einer Woche, weil
die Engländer bei dem Guide wohl abgesprungen sind.
Ansonsten war der gestrige Abend sehr schön. Beim Frieder waren Helette und
ich zu Besuch, haben Rotwein getrunken, gequatscht, einen südafrikanischen
Film namens Tsotsi (Oscar 2006 - echt sehenswert!) und uns ein bisschen über
das Südwesterdeutsch unterhalten. Da gibt es nämlich so einige Wörter, die
hier tagtäglich um mich herum verwendet werden und die ich mir mittlerweile
auch angeeignet habe. Es folgt also ein kleiner Sprachführer
Südwesterdeutsch: lekker - klasse, toll; mooi - schön; lelek - nicht so
toll; frott - kaputt; papp - platt; kack - scheiße; ich enjoy das - ich
genieße das; ich like das - ich mag das; ist das? - echt?, wirklich?; das ist
ott - das ist doof... Bei nächster Gelegenheit fallen mir bestimmt noch viele
andere Wörter auf oder sie sind inzwischen so alltäglich geworden, dass mir
das schon gar nicht mehr auffällt...
Das eigentliche Highlight des Wochenendes war aber der Freitag Abend, denn es
war der alljährliche Jahrestanz im Deutschen Schülerheim. Das Motto dieses
Jahr: 007. Am Donnerstag Nachmittag und Freitag Vormittag haben wir das
Schülerheim in ein kleines Casino verwandelt. Vor allem mit den Lichterketten
und den Palmenblättern sah das schon ziemlich schick aus. Dazu die
Spielkarten überall, das Zelt draußen... Und das Buffet war echt
lecker. Karla und Ingolf haben mit deutschen Schlagern und einigen
Klassikern die Paare zum Tanzen gebracht und der Alkohol floss zahlreich, aber
nicht im Übermaß. Die einzigen, die wirklich dicht waren, waren der
Magistrat und "ein verdorbener Junge" (Zitat Manuela), die zuerst
mit Beates Golf nach Hause fahren wollten, dann aber von uns doch den Hinweis
gekriegt haben, dass sie es mal in der anderen Richtung probieren sollen.
Unglaublich, dass die dann tatsächlich noch weggefahren sind. Mit Nitschs hab
ich mich noch länger an diesem Abend unterhalten und einiges über Dubai und
das Leben in den Emiraten erfahren. Um halb vier war dann Schicht im Schacht
und am nächsten Morgen bin ich um sieben wieder aufgestanden, um um halb acht
beim Frühstück und anschließend beim restlichen Abbau mit dabei zu sein.
Das ging eigentlich viel schneller als erwartet und so um elf haben Helette
und ich dann Frieder abgeholt, um mal beim Seifenkistenrennen vorbeizuschauen.
Das war schon ganz cool, die Flitzer da den Hang hinterrasen zu sehen. Wie die
Reifen da teilweise gewackelt haben, als es in die Kurve ging! Und einer hatte
keine Bremse! Der ist dann jedes Mal durch die Strohballenabsperrung
durchgebrochen.
Und nun ist Sonntag Abend, 21.12 Uhr und ich beende mal dieses schöne
Wochenende hier in Grootfontein. Zumindest auf dem virtuellen Papier. Lekker
Slaap!
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